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30. Interkantonale Planung der Gesundheitsangebote

Kantonsspital St.Gallen (Standort St.Gallen)

Interkantonale Planung der Gesundheitsangebote

Die Regierung erarbeitet eine interkantonale Planung für die Angebote im Gesundheitsbereich. 

Stand der Umsetzung der Strategie

  • Gestützt auf die Ergebnisse der 1. Etappe des Projekts «Spitalversorgung Modell Ost» haben die drei Kantone Appenzell Ausserrhoden, Appenzell Innerrhoden und St.Gallen beschlossen, ihre Spitalplanungen inskünftig gemeinsam zu erarbeiten.
    • Bewertung und Auswahl der Bewerbungen erfolgt gemeinsam, angestrebt werden gleichlautende Leistungsaufträge in allen drei Kantonen. Begonnen wird mit dem Bereich Akutsomatik, der Erlass der kantonalen Spitallisten erfolgt individuell durch die jeweiligen zuständigen kantonalen Behörden und soll auf den 1. April 2024 in Kraft gesetzt werden.

  • Auch für den Bereich Rehabilitation soll eine kantonsübergreifend Spitalplanung der drei Kanton Appenzell Ausserrhoden, Appenzell Innerrhoden und St.Gallen erstellt werden, die Invollzugsetzung der neuen Spitalliste Rehabilitation ist auf den 1. Januar 2025 geplant.

zum Umsetzungscontrolling 2023

Spitalversorgung Modell Ost – Appenzell Ausserrhoden, Appenzell Innerrhoden und St.Gallen spannen zusammen

Die drei Kantone Appenzell Ausserrhoden, Appenzell Innerrhoden und St.Gallen werden erstmals ihre Spitalplanung gemeinsam angehen. Damit entsteht eine kantonsübergreifende Spitalplanung, die der Bevölkerung in den drei Kantonen eine qualitativ hochstehende Gesundheitsversorgung garantieren soll. Nicht mitarbeiten an der kantonsübergreifenden Spitalplanung werden die Kantone Glarus, Graubünden und Thurgau. Das ist das Resultat des Projekts «Spitalversorgung Modell Ost», das die sechs Kantone während den letzten drei Jahren verfolgten.

Eine Projektgruppe hat für den Bereich Akutsomatik einen gemeinsamen Versorgungsbericht sowie eine Modellplanung mit mehreren Varianten für den gemeinsamen Planungsraum (Kantone AR, AI, GL, GR, TG und SG) erarbeitet.

Zur ausführlichen Medienmitteilung

Versorgungsbericht

Ein gemeinsamer Versorgungsbericht über sechs Kantone stellt ein Novum dar. Der mit Obsan erarbeitete Versorgungsbericht enthält eine Bedarfsanalyse und Bedarfsprognose. Er stellt die bestehenden Versorgungsstrukturen und Patientenströme dar. Es zeigt sich, dass die Region Ost (Appenzell Ausserrhoden, Appenzell Innerrhoden, Glarus, Graubünden, St.Gallen und Thurgau) als Ganzes eine weitgehend autonome Versorgungsregion ist. Über 90 Prozent der Spitalaufenthalte von Patientinnen und Patienten aus der Region Ost erfolgen in Spitälern mit Standort in dieser Region. Die erstmals in einem Versorgungsbericht transparent dargestellten interkantonalen Patientenströme zeigen, dass Patientinnen und Patienten nicht Halt vor Kantonsgrenzen machen. Damit bestätigt der Versorgungsbericht das grosse Potenzial und die Zweckmässigkeit, die Planung der stationären Akutsomatik überkantonal abzustimmen.

Abschlussbericht

Der Abschlussbericht des Projekts legt in zwei Varianten dar, wie eine zukunftsfähige überkantonale Versorgungsplanung strukturiert sein könnte. In einem systematischen datenbasierten Vorgehen erarbeiteten die sechs Kantone eine Modellplanung für die Akutsomatik, der verschiedene haltungs- und handlungsleitende Leitsätze für die Spitalversorgung in der Region zugrunde liegen. Bei der kriterien-basierten Leistungszuteilung wurden etwa jährliche Fallzahlen, medizinisch indizierte Inanspruchnahme oder Komplexität der Behandlung berücksichtigt. Mit einer expliziten Förderung kooperativer Möglichkeiten schafft die Modellplanung Anreize, dass neue Leistungsmodelle zu Gunsten einer hohen Behandlungsqualität, Patientenorientierung und Wirtschaftlichkeit entwickelt und umgesetzt werden können. Damit können nicht nur Kompetenzen innerhalb eines Netzwerkes geteilt und weitergeben, sondern auch eine gewisse Behandlungsnähe für Patientinnen und Patienten gesichert werden. Zusätzlich kann durch eine Bereitstellung von Leistungen durch Kooperationen dem Mangel an medizinischem Fachpersonal zumindest entgegengewirkt werden.

Nach Abschluss der ersten Projektetappe haben die Kantone Glarus, Graubünden und Thurgau entschieden, das Projekt zu verlassen. Die Kantone Appenzell Ausserrhoden, Appenzell Innerrhoden und St.Gallen beschlossen, ihre Spitalplanungen inskünftig gemeinsam zu erarbeiten. Sie haben dafür eine Vereinbarung abgeschlossen. Gestartet wird mit dem Bereich Akutsomatik. Die Inkraftsetzung der neuen Spitalliste Akutsomatik ist auf den 1. Januar 2024 geplant.

Spitalversorgung Modell Ost

April – Juni 2023: gemeinsames Bewerbungsverfahren der Kantone AR-AI-SG

März/April 2023: Vereinbarung der Kantone AR-AI-SG betreffend Zusammenarbeit in der Spitalplanung

Die drei Kantone Appenzell Ausserrhoden, Appenzell Innerrhoden und St.Gallen werden erstmals ihre Spitalplanung gemeinsam angehen. Damit entsteht eine kantonsübergreifende Spitalplanung, die der Bevölkerung in den drei Kantonen eine qualitativ hochstehende Gesundheitsversorgung garantieren soll.

Januar 2023: Ausstieg des Kantons Thurgau

September 2022: Ausstieg der Kantone Glarus und Graubünden

September 2022: Abschlussbericht zum Projekt Spitalversorgung Modell Ost

Wirkungsprüfung einer gemeinsamen Spitalplanung am Beispiel der Akutsomatik

Juni 2022: Publikation gemeinsamer Versorgungsbericht für die Kantone Appenzell Ausserrhoden, Appenzell Innerrhoden, Glarus, Graubünden, St.Gallen und Thurgau (Spitalversorgung Modell Ost)

Weitere Strategien des Schwerpunktziels «Strukturentwicklung fördern»